Die Stadtgemeinde Ternitz ist wieder einmal Vorreiter im Umweltschutz. Gegenwärtig unterzieht sich die größte Stadt des Bezirkes einem Zertifizierungsprozess, der zum Ziel hat die vorhandene Energie effizienter und vorhandene Ressourcen schonender einzusetzen.
Auf Initiative des Leiters der Projektgruppe Mobilität innerhalb des e5-Teams, Stadtrat Peter Spicker, hat für die Stadtgemeinde Testfahrten organisiert, um Elektrofahrzeuge im Praxiseinsatz auf Herz und Nieren zu prüfen. „Wir haben uns entschieden, für die Zustellung der Speisen im Rahmen der Aktion ‚Essen auf Rädern‘ ein Elektrofahrzeug um 25.000 Euro anzukaufen um hier mit gutem Beispiel voranzugehen“, so Bürgermeister Abgeordneter Rupert Dworak.
Mitarbeiterinnen der Volkshilfe Ternitz beliefern derzeit rund 60 Personen tagtäglich mit frisch gekochten Speisen, das sind rund 16.000 Essens-Portionen pro Jahr. „Dafür werden etwa 50 bis 60 Kilometer pro Tag zurückgelegt. Eine ideale Distanz für ein Elektroauto“, so Stadtrat Peter Spicker, der das Fahrzeug gestern an Sozialstadtrat Franz Stix übergeben konnte. Der emissionsfreie Renault Kangoo ZE hat eine Reichweite von rund 150 Kilometer und ersetzt ein in die Jahre gekommenes Benzinfahrzeug, das in letzter Zeit bereits hohe Instandhaltungskosten verursacht hat. Aus diesem Grunde konnte auch eine Förderung des Landes Niederösterreich in der Höhe von 2.500 Euro in Anspruch genommen werden.
Aufgeladen wird das Elektroauto an einer Schnellladestation, kann aber auch bei jeder herkömmlichen Steckdose angeschlossen werden. „Die Vollladezeit wird dadurch von zehn Stunden auf ca. drei Stunden gesenkt“, so Stadtrat Franz Stix. „Dadurch ist das Fahrzeug rasch einsatzbereit und für den täglichen Gebrauch ideal verwendbar“. Bereits ab Dezember werden die Damen und Herren der Volkshilfe lautlos und völlig emissionsfrei durch Ternitz fahren! „Der Einsatz alternativer, zukunftsweisender Antriebstechnologien ist ein wichtiger Mosaikstein, dem Ziel der Stadt Ternitz, nämlich 50 Prozent des Energiebedarfes bis zum Jahr 2020 aus alternativen Energiequellen zu gewinnen“, so Bürgermeister Dworak.
Robert Unger