Erstmals war Samsun das Mekka für die gesamte Judo-Weltelite.
Die türkische Stadt am Schwarzen Meer war der Austragungsort des Judo Grand Prix mit 40 teilnehmenden Nationen und über 300 Judoka.
Mit dabei war in Samsun Tina Zeltner, das junge Aushängeschild des Judo Club Wimpassing, betreut durch Trainervater Adi Zeltner. Tina zeigte bei diesem letzten Top-Event vor der Europameisterschaft Ende April in Budapest einmal mehr ihre ganz große Klasse und erkämpfte sich bereits ihre 6. Weltcup-Medaille innerhalb eines Jahres. Aufgrund ihrer letzten großartigen Erfolge wurde sie auch bei diesem starken Grand Prix bei der Auslosung gesetzt und durfte sich in Runde Eins über ein Freilos freuen.
Bereits in der 2. Runde zeigte Tina, dass sie zurzeit wieder absolut in Topform ist. Sie beherrschte den Kampf gegen die Französin Morgane Brunet von Anfang an und nach einer raschen Halbpunktführung siegte sie gleich darauf vorzeitig mit Ippon durch Beinfeger. Im Viertelfinale stand ihr die starke Bulgarin Ivelina Ilieva gegenüber. Auch hier ging Tina sofort beim ersten Kontakt durch eine blitzschnelle Drehtechnik in Führung und brachte diesen Vorsprung sicher über die Zeit.
Im Halb-Finale kam es zu einer kuriosen Situation. Die niederösterreichische Topsportlerin ging abermals vorzeitig in Führung und schien lange Zeit als die sichere Siegerin. Plötzlich wurde diese Wertung von der Kampfrichterkommission wieder revidiert. Dadurch ging die Begegnung entgegen dem Kampfverlauf unerwartet noch verloren. Tina Zentner musste so, statt ins verdiente Finale aufzusteigen, in den Kampf um Platz 3 gegen Nora Gjakova aus dem Kosovo, die Tina bei der letzten U23-EM noch besiegte – antreten. Die nervenstarke Neunkirchnerin lieferte jedoch in einem taktisch clever geführten Kampf eine eindrucksvolle Revanche und besiegte ihre groß gewachsene Kontrahentin durch einen explosiven Drehwurf mit Ippon. Tina wurde somit ausgezeichnete Dritte bis 57kg und bestätigt somit beeindruckend ihren Weltklassestatus.