Höchste Alarmstufe bei die Feuerwehren am Dienstagnachmittag. In Saloder bei Gloggnitz war auf einem Bauernhof ein Großbrand ausgebrochen. Im Inferno kamen an die zehn Schweine um, die Bäuerin und ein Floriani erlitten Verletzungen. Der Schaden ist enorm. Zwei Kinder haben im Stroh mit Zündhölzern gespielt, so die Polizei.
Gegen 16:35 Uhr gingen am Dienstagnachmittag mehrere Notrufe über einen Scheunenbrand in Saloder ein. Die Feuerwehren im Bereich Gloggnitz wurden alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde den Florianis klar, dass es sich um einen größeren Einsatz handelt. Beim Eintreffen der Feuerwehr Stuppach stand das Wirtschaftsgebäude, sowie ein Stall in dem sich 35 Schweine befanden, in Vollbrand. Das Feuer drohte auf angrenzende Gebäude, sowie das direkt angrenzende Wohnhaus überzugreifen. Wegen der Einsturzgefahr konnten die Florianis nicht zu den eingeschlossenen Schweinen vordringen. Auch der akute Wassermangel machte es anfangs unmöglich, einen gezielten Löschangriff durchzuführen und den Schutz den noch vom Brand verschonten Gebäudeteile sicherzustellen.
Vom Einsatzleiter wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen, und insgesamt 21 Feuerwehren des Bezirkes Neunkirchen wurden mit großen Tanklöschfahrzeugen alarmiert. Auch die weit entfernten Feuerwehren Neunkirchen Stadt, Seebenstein und Aspang kamen mit ihren großen Tanklöschfahrzeuge zum Einsatz, insgesamt 26.000 Liter Wasser waren somit vorhanden. Nachdem die Tanklöschfahrzeuge nach und nach am Einsatzort eintrafen wurden die Tankwägen mit Löschwasser gesfüllt, und mit permanentem Pendelverkehr die Löschwasserversorgung sichergestellt. Mit insgesamt 18 Rohren wurde der Brand von vier Seiten bekämpft. Höchste Explosionsgefahr ging von einem Dieseltank mit Zapfsäule und mehrere Gasflaschen aus. Während des Einsatzes kam es dann auch zur Verpuffung des im Tank befindlichen Diesels. Die Löscharbeiten gestalteten sich allerdings extrem schwierig, da aufgrund der enormen Rauchentwicklung die Florianis teilweise nur unter schwerem Atemschutz arbeiten konnten. Um das glosende Stroh und Heu zu zerteilen, musste ein Bagger angefordert werden.
Trotz des effizienten Vorgehens der Feuerwehren konnten die in Vollbrand stehenden Wirtschaftsgebäude nicht mehr gerettet werden. Ein Übergreifen auf das Wohnhaus sowie das zweite Stallgebäude, indem sich rund 1.000 Schweine befanden, konnte in letzter Minute von den Florianis verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch die ganze Nacht an. Insgesamt standen 21 Feuerwehren mit rund 250 Florianis im Einsatz. Das Rote Kreuz, dass mit vier Fahrzeugen im Einsatz stand, mussten die Bäuerin und einen Feuerwehrmann vor Ort versorgen. Der siebenjährige Sohn der Bauernfamilie dürfte mit seiner gleichaltrigen Freundin bei Heuballen, die in einem Stallgebäude gelagert waren, mit Zündhölzern gespielt haben, ermittelte die Polizei.