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Nach Lokalaugenschein wird aus Penker Hof kein Flüchtlingsheim

Am gestrigen Mittwoch wurden auf Anordnung von Landesrätin Kaufmann–Bruckberger (Team Stronach) 31 Asylwerber von Traiskirchen nach Penk (Gemeinde Grafenbach)  in den Penker Hof verlegt. Weder die Grafenbacher Bürgermeisterin Sylvia Kögler noch die Bezirksbehörde wurden über die Aktion informiert.

Die Grafenbacher Bürgermeisterin Sylvia Kögler schildert heute: „Weder die Gemeinde noch die Bezirkshauptmannschaft waren in irgendeiner Art und Weise über die Pläne informiert. Auch wurde kein einziges Telefonat in dieser Sache mit uns geführt. Mit Polizeischutz gingen geschäftsführender Gemeinderat Robert Eggler und ich am Mittwochabend noch in den Penker Hof und ersuchten um Auskunft. Murat Genc, der Inhaber des Penker Hofs und ein angeblicher Geschäftsführer teilten uns lediglich mit, dass hier mit Genehmigung des Landes Niederösterreich ein Flüchtlingswohnheim eingerichtet wird.“

Der Penkerhof © Gemeide Grafenbach
Der Penkerhof © Gemeide Grafenbach

Heute, Donnerstag, kontaktierte die Bürgermeisterin die zuständigen Stellen bei der Bezirkshauptmannschaft und der Landeskoordinationsstelle für Flüchtlingsfragen. „Mir wurde vor wenigen Wochen noch die Auskunft erteilt, dass neue Flüchtlingswohnheime nur mit Zustimmung des Bürgermeisters eingerichtet werden sollen“, fühlt sich die Bürgermeisterin über den Tisch gezogen, „Dieses Versprechen dürfte von Landesrätin Kaufmann-Bruckberger einfach ignoriert worden sein.“

Heute um 9.30 Uhr erfolgte dann ein Lokalaugenschein im Penker Hof, bei dem die Landes- und Bezirksbehörden zur Auffassung gelangten, dass sich weder die Betreiber noch die Unterkunft für ein Flüchtlingswohnheim eignen. Die Flüchtlinge wurden zu Mittag in ein anderes Heim verlegt. „Ich habe mehrfach versucht Frau Landesrat Kaufmann-Bruckberger telefonisch zu erreichen, sie stand für ein persönliches Gespräch nicht zur Verfügung. Ich bin über das Vorgehen der Landesrätin entsetzt und entrüstet“, so die Bürgermeisterin, „Wir sind mit derzeit 80 Asylwerbern jene Gemeinde im Bezirk, die die meisten Flüchtlinge beherbergt, irgendwann ist es auch für uns genug!“

 

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