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Tonnen von Eis lassen Bäume reihenweise brechen

In der Nacht auf Mittwoch mussten die Mönichkirchner Florianis zu einem weiteren Eisnebel-Einsatz ausrücken. Im Ortszentrum brach ist ein großer Baum unter der schweren Eislast zusammen und stürzte auf eine Garage neben einem Wohnhaus. Die Eislasten drücken Bäume zusammen, das Naturschauspiel ist immer noch höchst gefährlich. Auf der Hohen Wand sitzen Dutzende Menschen fest. Eine Entspannung ist erst ab Morgen in Sicht.

Mönichkirchen ist immer noch in der Gewalt zentimeterdicker Eismassen und verschwindet schön langsam unter einer dicken Eisschicht. Ein wunderschönes Naturschauspiel zwar, jedoch lebensgefährlich. Unter der enormen Eislast brechen laufend Bäume zusammen. Im Ortszentrum fiel ein Baum auf eine Garage.

 

In der Nacht krachte der Baum zusammen, fiel auf ein Garagendach © einsatzdoku/Lechner
In der Nacht krachte der Baum zusammen, fiel auf ein Garagendach © einsatzdoku/Lechner

„Es gibt mittlerweile nicht mehr viele Bäume, die noch einen Wipfel haben. Ein Haus wurde regelrecht von umgestürzten Bäumen eingeschlossen. Rund herum liegen die abgeknickten Bäume. Mehrere Postleitungen sind gerissen, da Bäume in die Leitungen ragen“, schildert ein Floriani. Am Ortsanfang von Mönichkirchen an der B54 erkennt man nur Eisskulpturen. Dass sich unter der zentimeterdicken Eisschicht Bäume befinden, erkannt man kaum noch. Die Feuerwehr Mönichkirchen muss laufend zu neuen Einsätzen ausrücken. Die Situation bleibt angespannt.

Zahlreiche Stromleitungen sind gerissen, Haushalte ohne Versorgung © einsatzdku/Lechner
Zahlreiche Stromleitungen sind gerissen, Haushalte ohne Versorgung © einsatzdoku/Lechner

Zufahrt über die Mautstraße auf die Hohen Wand ist lebensgefährlich

Derzeit katastrophale Zustände herrschen auf der Hohen Wand(Bezirk Wiener Neustadt). Die einzige Zufahrtsstraße zur Hohen Wand (Bezirk Wiener Neustadt) musste gesperrt werden. Die Einwohner wurden bereits großteils evakuiert. Markus Postl und Wolfgang Bierbauer von der Bergrettungs-Ortsstelle Hohe Wand halten mit dem Einsatz-Land Rover die Stellung und unterstützen die Feuerwehr bei der Versorgung der verbliebenen Leute.

Die komplett vereiste Mautstraße auf der Hohen Wand © Wolfgang Bierbauer
Die komplett vereiste Mautstraße auf der Hohen Wand © Wolfgang Bierbauer

Mit Notruf 144 wurde vereinbart, dass die Bergretter als „First Responder“ bei Notfällen einspringen. „Hubschrauberflüge sind wegen Nebel nicht möglich, die Zufahrt über die Mautstraße ist lebensgefährlich, da umgestürzte Bäume in den Fangnetzen hängen und diese zum Teil durchschlagen haben. Massive Steinschläge behindern die Fahrt zusätzlich“, schildert Wilfgang Bierbauer von der Bergrettung. Doch eine Entspannung zeichnet sich ab, prognostiziert die Hohe Warte.

Der Schaden an den Bäumen ist enorm © einsatzdoku.at/Lechner
Der Schaden an den Bäumen ist enorm © einsatzdoku.at/Lechner

Warme Luft auf kalten Schichten

Seit Tagen sorgen Raureif und Eisregen vor allem in Teilen von Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark für Probleme. Die Lage entspannt sich vorerst nur wenig. „Zwischen etwa 600 und 1.300 Meter Höhe liegt immer noch eine Luftschicht mit Temperaturen unter Null Grad“, erklärt Stefan Kiesenhofer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), „in höheren Luftschichten fließt dagegen konstant milde Luft aus dem Mittelmeerraum nach Österreich und bringt zwischen rund 1.300 und 2.000 Meter leichte Plusgrade. Somit fallen Regentropfen aus höheren Schichten in die Kaltluft und frieren dort an Bäumen und Straßen.“

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Traumhaft gefährlich © einsatzdoku/Lechner

In der zweiten Wochenhälfte langsam Entspannung

Die Lage wird sich erst am morgigen Donnerstag und Freitag langsam entspannen, sagt ZAMG-Meteorologe Kiesenhofer: „Am Donnerstag fließt im Laufe des Nachmittags in allen Höhenlagen mildere Luft nach Österreich, und es beginnt zu tauen. Allerdings kann es auch am Freitag noch Probleme geben. Denn das teils dicke Eis schmilzt nur langsam, und Windböen um 40 Kilometer pro Stunde sind möglich. Daher können weiterhin vereiste Äste brechen.“

Der Eisregen und seine Folgen © www.einsatzdoku.at /Patrik Lechner

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