Für die Gemeinden bedeutet betreutes Wohnen die Chance, den älteren MitbürgerInnen länger die Möglichkeit zu geben, in ihrer Heimatgemeinde zu bleiben. Bei einer Fachenquete des Gemeindevertreterverbandes im Ternitzer Herrenhaus wurde gestern die Studie „Was wünschen die NiederösterreicherInnen im Alter?“ präsentiert.
Die Studie wurde im Auftrag der Volkshilfe NÖ und dem Pensionistenverband durchgeführt. Weiters erläuterten bei der Fachenquete Vertreter von Wohnbaugenossenschaften an Best-Practice-Beispielen die Möglichkeiten moderner Wohnformen im Alter, vom Basismodell bis zum Seniorenwohnhaus oder betreuten Wohngemeinschaften.
„Leistbares und altersadäquates Wohnen ist wichtiger denn je, denn ältere Menschen wollen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung bleiben“, betont der Präsident des SP-Gemeindevertreterverbandes NÖ und Ternitzer Bürgermeister Abgeordneter Rupert Dworak und verweist auf die Partnerschaft mit gemeinnützigen Wohnbauträgern und Anbietern von sozialmedizinischen und sozialen Dienstleistungen wie die Volkshilfe NÖ.
„Bei der Projektentwicklung bringen wir von Beginn an unsere Erfahrungen und Fachkenntnisse im Bereich der Betreuung und Pflege ein“, erklärt der Präsident der Volkshilfe NÖ Prof. Ewald Sacher, „die Zusammenarbeit reicht dabei von der Bedarfserhebung bis zur Durchführung von Dienstleistungen. Oft genügt die Anwesenheit einer Ansprechperson, an die sich die BewohnerInnen mit ihren Anliegen wenden können.“
Zwei Wohnbauprojekte entstehen
Gegenwärtig werden in der Stadt Ternitz zwei Wohnbauprojekte nach diesem Modell verwirklicht. Nach dem Spatenstich für das „Betreute Wohnen“ in der Kreuzäckergasse mit 19 Wohnungen wurde vor kurzem der Grundstein für weitere 19 Wohnungen in der Wassergasse gelegt. „Im Alter lässt die Bereitschaft im Leben etwas zu verändern, wie etwa die Wohnung aufzulassen, nach“, bestätigt der Landesvorsitzender des Pensionistenverbandes NÖ Prof. Dr. Hannes Bauer, „im zunehmenden Alter kann es jedoch unausweichlich werden, mit hohem Aufwand die eigenen vier Wände barrierefrei umzubauen, was nicht immer möglich ist. Da bleibt dann ist dann oft nur eine Übersiedelung ins Pflegeheim. Betreutes und betreubares Wohnen ist eine sehr gute Alternative dazu.“