Dem Album des Gitarristen und Sängers Wolfgang Muthspiel ging eine Weltreise voraus. An fünf Orten in Nord- und Südamerika und in Europa nahm der Steirer mit lokalen Musikern neue Lieder auf. Schwarzataler Online traf den Künstler in Wien und verlost drei handsignierte CDs. Details findest Du unter Gewinnspiel.
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„Ich wollte mich bei diesem Projekt mit vielen verschiedenen musikalischen Dialekten und Farben umgeben. Daher die musikalische Weltreise, die in Schweden begann, über Brasilien und Argentinien nach New York führte und schließlich in Wien endete“, schildert Wolfgang Muthspiel die kilometerlange Entstehungsgeschichte von Vienna, World.
Auf Vienna, World gibt es also fünf verschiedene Ensembles zu hören, die vom folkigen Duo mit der US-amerikanischen Sängerin Becca Stevens („And Then“) bis zu dem fast orchestralen vom Tango inspirierten Stück „The Dancer“ reichen, das von einer sechsköpfigen argentinischen Band in Buenos Aires aufgenommen wurde. Muthspiel dazu: „Das Lied handelt ja von einem alternden Tangotänzer. Die stolzen Argentinier haben diesen Song ins Herz geschlossen und ihn ab der ersten Probe nur mehr als den Tango bezeichnet.“
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Der rote Faden durch das gesamte Album sind Muthspiel’s Stimme, seine Gitarre und seine Songs. Wir hören einen bluesartigen Choral, bei dem der kalifornische Pianist Billy Childs mitwirkt („Angel Envy“), oder eine ausufernde Rocknummer der schwedischen Band (Lover Like You), bei der die Brüder Lindvall (AHA) auf Bass und Schlagzeug einem hypnotischen Groove frönen. „Das schwedische Studio, untergebracht in einem Bauernhaus, war gespickt mit altem, legendärem Röhrenequipment. Wenn es funktionierte klang es großartig. Wenn nicht, gingen wir raus zum Fußballspielen“, erinnert sich Christian Muthspiel an die schwedische Studioarbeit.
Muthspiel besingt kritisch seine Heimat „Austria“, in dem sich zu seiner Stimme und Gitarre die Geige des Virtuosen Benjamin Schmid und das Cello Florian Eggners gesellen. Wolfgang Muthspiel dazu „Ich wollte in der Wiener Band zwei klassische Musiker, weil das unsere Tradition ist. Ich habe natürlich solche gesucht, die sowohl mit einem Beat als auch mit Schubert können.“
In „Manhattan“ besingt Muthspiel dann mit seinen brasilianischen Kollegen jene Jahre die er in New York verbrachte. „Der Songtext handelt von Begebenheiten in Manhattan, die für mich damals selbstverständlich waren, im Rückblick aber doch erstaunlich klingen. Zum Beispiel die Tatsache, dass nach manchen Konzerten die Hälfte des Publikums in unserem Apartment weiterfeierte“, beschreibt Christain Muthspiel, „Bevor wir in Rio ins Studio gingen, spielten wir ein Konzert in einem Club. Zehn Minuten vor Konzertbeginn war aber noch kein Publikum da und ich wurde etwas nervös. Dann kam der Veranstalter in unserer Garderobe und erklärte strahlend: Wir haben einen Besucher: Es ist Milton Nascimento. Der Club füllte sich dann und der Abend war mehr als gerettet.“ Nascimento ist eine der Prägenden Persönlichkeiten der Música Popular Brasileira und arbeitete mit Wayne Shorter, Paul Simon, Peter Gabriel, Herbie Hancock, Quincy Jones und Pat Metheny.
Das Album „Vienna, World“ ist ein sehr persönliches Statement von Wolfgang Muthspiel geworden. „Es ist ja schon fast ein Klischee zu sagen, dass man als Musiker nicht in Kategorien denken will. Es ist aber beim Schreiben, beim Finden von Musik wirklich so, daß solche Gedanken nur stören. Während man etwas komponiert weiss man ja noch nicht so genau was das vielleicht am Ende wird. So war mein Ziel einfach eine Sammlung von Liedern zu schaffen, die dann von verschiedenen Bands gespielt werden. Diese Bands waren um Leute herum gruppiert, denen ich musikalisch vertraue. Ist das Jazz oder nicht? Ach komm, ist doch scheissegal“, bringt es Wolfgang Muthspiel auf den Punkt.
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Schwarzataler Online verlost drei handsignierte CDs ‚Vienna – World‘ von Wolfgang Muthspiel. Details findest Du unter Gewinnspiel.