Das „Kontaktiertheater“ gastierte kürzlich mit dem Stück „Lauras Sieg“ an der Fachschule Warth. Die Aufführung beschäftigt sich mit dem sensiblen Thema Mobbing, das für die SchülerInnen der zweiten Jahrgänge sehr jugendgerecht aufbereitet wurde.
„Mobbing in Schulen geht meist zu Lasten von schwächeren Schülern und ist mit lang anhaltenden sowie weitreichenden negativen Folgen verbunden. Dementsprechend spielt die Vorbeugung von Gewalt und Mobbing eine wichtige Rolle im Schulalltag. Mit dem Theaterstück konnten die Jugendlichen für diese Thematik sensibilisiert werden, wie sich in den zahlreichen Diskussionsbeiträgen deutlich zeigte“, betont Deutschlehrer Jürgen Mück, der die Vorstellung organisierte, und präzisiertt, „Wenn Schüler gemobbt werden, gilt es die Opfer bestmöglich zu unterstützten, gemäß dem Motto ‚hinschauen und handeln‘. Dabei sind die Klassengemeinschaft, die Lehrer sowie die Eltern gleichermaßen gefordert, aktiv zu werden und einzugreifen.“
Das Ensemble mit den Klassensprechern
Jugendgerechte Inszenierung
Im ersten Teil des aufgeführten Stücks „Lauras Sieg“ wurde sehr anschaulich gezeigt, wie Mobbing in der Schule ablaufen kann. Dabei tyrannisiert und erpresst die 14-jährige Rena ihre Mitschüler. Sie sucht sich gezielt ihre Opfer aus und die schweigen, weil sie sich schämen. Gerade ab ihrem 13. Geburtstag wird auch Laura das Ziel von Renas bösartigen Angriffen. Auch sie bleibt zunächst stumm, aber dann vertraut sie sich ihrem Mitschüler Frank an, der das verletzende Verhalten mit Zivilcourage beendet.
Im zweiten Teil der Aufführung analysierten die Schauspieler gemeinsam mit den Schülern die gezeigten Problemsituationen und suchten nach Lösungen für die Konflikte. Für die Zuschauer gab es die Möglichkeit, in Rollen einzusteigen und live auf der Bühne unerfreuliche Situationen zu verändern, entscheidende Momente anders zu gestalten sowie Verhaltensweisen zu hinterfragen.
Foto: Lea Morgenbesser