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Georg Biron erzählt von schrägen Begegnung mit merkwürdigen Menschen in aller Welt – und in Wien

Georg Biron packt in seinem neuesten Werk „Birons Welt“ die ganze Welt zwischen zwei Buchdeckeln. In 20 atmosphärisch dichten Short Storys erzählt der Autor von schrägen Begegnungen mit merkwürdigen Menschen in Europa und Asien, Afrika und Südamerika – und in der Wiener Innenstadt. Das neue Buch wird am 6. April in der Buchhandlung Thalia, Mariahilfer Straße 99, 1060 Wien präsentiert. Beginn: 19 Uhr.

Schon früh war Georg Biron unterwegs. Zuerst mit seinen Eltern, dann mit FreundInnen, später als professioneller Reiseleiter, schließlich als Reporter. Er war unter anderem für die Magazine GEO, Playboy und Penthouse „on the road“ und verfasste Reisekolumnen für Motorradmagazin und Wiener. „Nach der Matura, 1977, begann ich an der Universität Wien zu studieren und als Reiseleiter für den zur KPÖ gehörenden Reiseveranstalter Phoenix zu arbeiten. Die Reiserouten lagen in Ländern und Regionen des Ostblocks. Tschechoslowakei, Polen, DDR, Ungarn und Sowjetunion. Immer wieder Sowjetunion. Ich habe zwar fast kein Geld verdient, aber spannende Orte kennengelernt. Ohne Phoenix wäre ich mit 18 wohl kaum nach Kiew, Moskau und Leningrad gekommen. Nach Taschkent, Samarkand und Buchara, nach Bratsk, Irkutsk und Alma Ata“, erzählt er von seinen touristischen Anfängen, „Ich wurde am Verkauf von Reisen finanziell mit ein paar Prozenten beteiligt und bewarb die Touren, die ich als Reiseleiter betreute. Dafür ließ ich Flugzettel mit meinem eigenen Werbespruch drucken: ‚Kommen Sie in die Sowjetunion! Das ist besser, als wenn die Sowjetunion zu Ihnen kommt!‘“

„Georg Biron ist ein Schriftsteller, der zuallererst eine der wichtigsten Eigenschaften für einen Autor erfüllt: Er ist ein ebenso genauer wie penibler Beobachter. Egal, wo er sich befindet, er nimmt wahr! Und diese Wahrnehmungen fließen in seine Texte ein, dies auf eine Art, welche die Leserschaft gleichsam zu Augenzeugen des von ihm Erlebten werden lassen. Liest man seine Arbeiten, so wähnt man sich stets mitten in der geschilderten Szene, man wird Teil der Geschichte“, hält der Schriftsteller Andreas Pittler in seinem Essay „Zur Bedeutung des Gesamtwerks von Georg Biron“ fest.

Und der Philosoph und Kulturkritiker Franz Schuh, der vor kurzem seinen 75er feierte und Biron seit den 1970er Jahren kennt, bringt es auf den Punkt: „Von der Vorstellung, dass das Geschriebene und der Schreiber, der Text und sein Autor eine Art Ganzes bilden, komme ich nicht los. Ich habe genug Erfahrungen, die das Gegenteil besagen: Es gibt ja Künstler, die einen anderen Kontinent als ihre Kunst bewohnen, zum Beispiel solche, die Spießer im Leben sind, deren Kunst aber keinen Opportunismus kennt. Bei Georg Biron habe ich das Gefühl: Der ist eine literarische Existenz, und Literatur ist ja nicht (nur) das, was sich brav qualifizieren lässt, beim Bachmann-Preis oder im Feuilleton.“

Georg Biron ist Schriftsteller, Reporter, Kolumnist, Regisseur, Filmemacher, Drehbuchautor, Schauspieler, Liedtexter, Fotograf und Kulturproduzent. Der Wiener – Jahrgang 1958 – hat mehr als 30 Bücher auf den Markt gebracht, das Monatsmagazin „Extrablatt“ und die Gratis-Jugend-Illustrierte „Juke Box“ herausgegeben, Features und Porträts für deutschsprachige Radiostationen gestaltet, mehr als ein Dutzend Theaterstücke und Musikshows verfasst, produziert und inszeniert („Janis Joplin Story“), darüber hinaus Filme für diverse TV-Sender (und u.a. für die Regisseure Peter Patzak und Harald Sicheritz) geschrieben und als Script-Doctor die Drehbücher von anderen Autoren bearbeitet sowie diverse Kulturprojekte realisiert (u.a. „Qualtinger lebt!“) und Literaturpreise (u.a. „Theodor Körner Preis für Literatur“) und Kunststipendien (Österreichisches Staatsstipendium für Literatur“) erhalten.

Georg Biron: „Birons Welt. 20 Short Storys von unterwegs“, € 21, 214 Seiten, Hardcover, Wieser Verlag, ISBN 978-3-99029-527-4

ÖFFENTLICHE BUCHPRÄSENTATION

Georg Biron liest aus seinem neuen Buch „Birons Welt“. Eintritt frei!

Mittwoch, 6. April, 19.00 Uhr, Thalia, 1060 Wien, Mariahilfer Straße 99

Mehr von und über Georg Biron erfährst du hier: www.biron.at und hier: de.wikipedia.org/wiki/Georg_Biron

Ein Dokumentarfilm über Georg Biron: „Der pornographische Buddhist aus Wien“ von Susanne Kästle

Fotos: Georg Biron, Verlag – Text: Alice Hefner

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