Sie wollten ein Zeichen für die Tourismusschulen setzen. Aus diesem Grund haben Bundesminister Martin Polaschek und Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler den Tourismusschulen Semmering einen Besuch abgestattet und in einer Pressekonferenz ein klares Bekenntnis zu dieser großartigen Schulform abgegeben. Anlass des Besuchs war eine Einladung von Direktor Jürgen Kürner, der seit vielen Jahren auch Sprecher der Direktorinnen und Direktoren der österreichischen Tourismusschulen ist.
Polaschek und Kraus-Winkler konnten sich in einem Schulrundgang (Fotostrecke unten) und Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern vom Engagement in der Ausbildung überzeugen. Bei der anschließenden Pressekonferenz betonten die beiden Regierungsmitglieder, dass ihnen die Ausbildung an den Tourismusschulen ein großes Anliegen ist. Polaschek legte einen Drei-Punkte-Plan zur Stärkung der touristischen Ausbildung in den Schulen vor, Kraus-Winkler betonte die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Tourismusbranche.
Direktor Jürgen Kürner zeigte sich begeistert: „Ich freue mich im Namen der österreichischen Tourismusschulen über diese Wertschätzung und die konkreten Ansagen, die uns künftig in unserer Arbeit sehr helfen werden.“
Abgerundet wurde der Besuch mit einem Imbiss von regionalen Produzenten. Damit auch die kulinarische Erinnerung weiterwirken kann.
Tourismusschulen Semmering als Vorzeigeausbildungsstätte
Das Leitbild der Tourismusschulen Semmering, bestehend aus Hotelfachschule, Höherer Lehranstalt für Tourismus und ÖHV-TRAINEE Tourismuskolleg, basiert auf den vier Schlagworten „praxisorientiert“, „international“, „schülerorientiert“ und „kommunikativ“. Besonderen Wert legt Schulleiter Jürgen Kürner auf Ausbildungsqualität und Praxisbezug. Die Weiterentwicklung in fachlicher und pädagogischer Hinsicht soll sicherstellen, dass sich auch künftig viele junge Menschen für eine Ausbildung am Semmering entscheiden. „Derzeit werden 8.000 Schülerinnen und Schüler an 28 Tourismusschulstandorten in Österreich ausgebildet. Die Absolventinnen und Absolventen sind begehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen des Tourismus, in Österreich und weltweit. Um mit der fortschreitenden Digitalisierung und den aktuellen Entwicklungen Schritt halten zu können, wird die Ausbildung an Tourismusschulen praxisnah und zukunftsorientiert gestaltet. Die Tourismusschulen stehen in regem Austausch mit der Branche und es gibt Vorbereitungsgespräche mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung zu einem neuen Lehrplan“, skizziert Jürgen Kürner, Schulleiter und Sprecher der Direktorinnen und Direktoren der Tourismusschulen Österreichs.
Über die Tourismusschulen Semmering
Die Tourismusschulen Semmering eröffneten im Herbst 1984 im Zuge der Revitalisierung des Panhans-Komplexes als dreijährige Hotelfachschule des Bundes mit Internat, ausgerichtet auf sechs Klassen und 150 Schülerinnen und Schülern. 1991 wurde mit dem Aufbaulehrgang eine Maturamöglichkeit geschaffen, 1995 folgte die Etablierung einer fünfjährigen Höheren Lehranstalt für Tourismus, die heute die Schwerpunkte „Sport und Tourismusmanagement“, „Eventmanagement und Sales“ und „International Travel Business“ führt. Mit dem ÖHV-Trainee-Tourismuskolleg Semmering eröffnete im Jahr 2010 eine für ganz Österreich neue Schulform: In einem dualen zweijährigen Studium, kombiniert aus Schule und Ausbildungsbetriebe, werden angehende TopTouristikerinnen und Top-Touristiker ausgebildet. Ein Lehrkörper von 50 Lehrenden unterrichtet mehr als 450 Schülerinnen und Schüler in 21 Klassen. Erfahrene Betreuerinnen und Betreuer kümmern sich um rund 180 Schülergäste in den beiden Internathotels. Die Praxisorientierung der Schule zeigt sich bei Gourmetabenden und Veranstaltungen in der Region, z. B. bei der Betreuung des VIP-Bereichs beim Ski-Weltcup oder bei der Eröffnung der Landessaustellungen in Reichenau, Gloggnitz und Wr. Neustadt. Wirtschaftspartner für jede Klasse garantieren auch im Theorieunterricht die Anknüpfung an die touristische Praxis. Angebote für Zusatzqualifikationen und mehrmalige Ferialpraktika erweitern das Portfolio der Absolventinnen und Absolventen.
Die Internationalität der Tourismusschulen Semmering ergibt sich durch regelmäßige, gegenseitige Besuche von Partnerschulen in Europa und in Übersee. Bei Wettbewerben sind die Tourismusschulen Semmering stets im Vorderfeld zu finden, so etwa beim jährlichen Kongress der europäischen Vereinigung der Hotel- und Tourismusschulen (AEHT). Für die Region Semmering stellen die Tourismusschulen und die Lehrhotels einen wichtigen Faktor dar: Sie sichern Grundbedürfnisse, wie Nahversorgung und die öffentliche Verkehrsanbindung und beleben den Ort.
Fotos: Tourismusschulen Semmering, BKA Foto, Christopher Daumer