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Sechs Einsätze in sechs Tagen – Hochbetrieb für Bergrettung Reichenau, Alpinpolizei und (Flug-)Rettung

Fünf Einsätze auf der Rax sowie ein weiterer auf dem Gahns hielten die vergangenen sechs Tage die Einsatzkräfte von Bergrettung, Alpinpolizei und (Flug-)Rettung auf Trab. Das Spektrum reichte dabei von Kreislaufbeschwerden über Verletzungen nach Stürzen bis hin zur Bergung aus einem Klettersteig sowie einer nächtlichen Vermisstensuche.

Den Auftakt bildete am vergangenen Dienstag ein Einsatz auf der Rax. Eine jungen Frau hatte Kreislaufprobleme mit Schwindel, Erschöpfung und Angstzuständen. Die 26-Jährige wurde mit dem, bei der Bergstation stationierten, Einsatzfahrzeug von der Neuen Seehütte abgeholt und mit der Seilbahn ins Tal gebracht, wo schon ein Rettungswagen wartete.

Am Donnerstag kamen zwei 50-jährige Kletterer von ihrer geplanten Tour, dem Königschusswandsteig auf der Preinerwand (Klettersteig D/E), ab und gelangten in die mit Schwierigkeitsgrad 3 bewertete Kletterroute „Malersteig“. Die beiden Männer wählten daraufhin, da ihnen weder ein weitere Aufstieg noch ein Rückzug möglich war, den Notruf. Sie konnten vom Hubschrauber des Innenministeriums per Tau geborgen und bei der Neuen Seehütte abgesetzt werden.

Eine neuerliche Alarmierung ging am späten Abend des darauffolgenden Tages bei der Bergrettung Reichenau ein: Ein 72-jähriger Wanderer war am Vormittag von der Schneealm über den Nasskamm Richtung Habsburghaus aufgebrochen und hatte seiner Frau am Nachmittag die Nachricht hinterlassen, dass er aufgrund eines Regenschauers in einer Hütte Unterschlupf gefunden habe. Weil diese zu ihrem Mann danach keinen Kontakt mehr herstellen konnte, entschied sie sich kurz vor 23 Uhr, die Bergrettung zu rufen. Da eine Handyortung keine exakte Eingrenzung des Suchgebiets ermöglichte und sich dieses im niederösterreich-steirischem Grenzgebiet befand, erfolgte die Suche nach dem Vermissten in Kooperation der Bergrettungsortstellen Reichenau (NÖ) und Mürzzuschlag (Steiermark).

Um 00:45 konnte der Gesuchte von den Kameraden der steirischen Bergrettung auf der privat bewirtschafteten Gamseckerhütte unverletzt aufgefunden werden.

Nachdem das am Samstag von der Gemeinde Reichenau veranstaltete und von der Bergrettung Reichenau mitbetreute „Wandererwachen“ auf der Rax im Bereich um Bergstation und Ottohaus glücklicherweise gänzlich unfallfrei über die Bühne gegangen war, musste die Bergrettung Reichenau um 19 Uhr nochmals Richtung Bergstation ausrücken. Zwei Mitarbeiter einer Schutzhütte waren auf dem Seeweg mit dem Quad gestürzt, wobei der Ältere der beiden Verletzungen im Bereich von Schulter und Becken erlitten hatte.

Da der Notarzthubschrauber aufgrund des starken Windes nicht auf der Rax landen konnte, wurde der Verletzte nach der Erstversorgung von einer Mannschaft der Bergrettung Reichenau mit einer Sondergondel zur Talstation gebracht und von dort mit dem Rettungswagen und im Anschluss daran mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus transportiert.

Den Abschluss der dieswöchigen Einsatzserie bildeten zwei Vorfälle am heutigen Sonntag, die beide von der Bergrettung Reichenau zugehörigen Hüttenwirten (mit)abgewickelt wurden. Am Vormittag wurde die Bergrettung Reichenau auf die Knofelebenhütte (Gahns) gerufen, wo sich eine 45-Jährige sich bei einem Sturz in der Hütte eine Fußverletzung zugezogen hatte. Die Frau wurde vom Hüttenwirt erstversorgt und anschließend mittels Einsatzfahrzeug abgeholt und auf ihren Wunsch hin zum Bahnhof Gloggnitz gebracht.

Um 16 Uhr schließlich meldete der Hüttenwirt des Waxriegelhauses, dass ein 50-jähriger Mann aufgrund von Kreislaufproblemen (Schwindel) nicht mehr in der Lage war, selbständig abzusteigen. Der Wirt selbst brachte den Mann und seine Begleiterin mit dem Auto zum Preiner Gscheid, von wo aus beide selbständig die Heimreise antraten.

Fotos © ÖBRD NÖ/W

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