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Die ‚Lebensader Leitha‘ ist mehr als nur der Zusammenfluss von Schwarza und Pitten

Die über 180 Kilometer lange ‚Lebensader Leitha‚ hat die österreichische Geschichte als ehemaliger Grenzfluss der k. u. k.-Monarchie und als Schauplatz der Industrialisierung geprägt. Heute gilt die Flusslandschaft nicht nur als archäologische Fundgrube, sondern ist auch lebendiges Natur- und Naherholungsgebiet. Wolfgang Fingernagel und Manfred Pregartbauer haben sich aufgemacht, diesen Spannungsraum von Natur, Ökologie, Wirtschaft und Geschichte zu umreißen und laden dich ein, die Leitha-Region mit ihren zahlreichen kulturhistorischen Kleinoden neu zu entdecken. Das schön gestaltete Buch ‚Lebensader Leitha‚ (Verlag Anton Pustet) ist unser Geschenktipp.

Mit ihrer Flussbiografie über die Leitha – von ihren Ursprüngen am Zusammenfluss von Schwarza und Pitten im Bezirk Neunkirchen bis zu ihrer Einmündung in Ungarn in die Kleine Donau – stellen der Abteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit im Wissenschaftsministerium Dr. Wolfgang Fingernagel und der bis zu seiner Pensionierung als Abteilungsleiter für Informationsmanagement im Gesundheitsministerium tätige DI Manfred Pregartbauer einen jahrhundertealten Siedlungsraum vor, der geprägt ist von einer Vielzahl baulicher Zeugen wie Schlössern und Burgen sowie einem reichen Natur- und Freizeitraum.

Das Aquarell ‚Pitten und Schwarza vereinigen sich zur Leitha‘ der Pittner Künstlerin Christine Buchner ziert das Cover der liebenswert gestalteten und sehr informativen Flussbiografie.

Begib dich mit den Autoren auf eine Spurensuche, die ebenso außergewöhnliche wie kurzweilig kulturhistorische Schmankerl bereit hält. Ein paar Anhaltspunkte: Du findest den größten Dorfanger Mitteleuropas, frühere Industriehochburgen, den ältesten Ort des Burgenlandes und den kaiserlichen Trauungsaltar von Franz Joseph und Elisabeth.

Was sonst noch an historischen Kleinodien zu entdecken ist: Der Tod des Herzogs Friedrich II. in einer nicht genau lokalisierbaren Schlacht an der Leitha bedeutete im Jahr 1246 nach 270 Jahren das Ende der Herrschaft der Babenberger im mittelalterlichen Österreich.

Die Schwarza kurz vor dem Zusammenfluss mit der Pitten und dem Leitha-Ursprung.

Beim Dreimonarchentreffen im Traumannsdorfer Ortsteil Sarasdorf traf Kaiser Maximilian I. im Juli 1515 mit den Königen von Polen, Böhmen und Ungarn eine Friedensvereinbarung und legte mit einer nachfolgenden Doppelhochzeit den Grundstein für die Donaumonarchie.

Am 31.3.1732 wurde in Rohrau an der Leitha Joseph Haydn geboren.

Wie auf einem Obelisken in Mannersdorf festgehalten, wirkten in diesem Ort Maria Theresia und ihr Gemahl Franz Stephan am 12. Oktober 1743 bei einer Weinlese mit.

Die Schlossruine in Pottendorf.

Caroline Murat, die Schwester Napoleon Bonapartes, kaufte Schloss Frohsdorf in Lanzenkirchen im Jahr 1817 und es blieb bis 1941 im Besitz der Bourbonen. Unter anderen verbrachte hier die Tochter von Marie-Antoinette und Ludwig XVI. ihren Lebensabend.

1874 wurde im Leithagasthaus in Neudörfl die Sozialdemokratische Partei Österreichs gegründet.

Der Stephansdom, die Spinnerin am Kreuz, die Strudlhofstiege und zahlreiche Bauten entlang der Wiener Ringstraße wurden mit Kalkstein aus dem Leithagebirge errichtet. Das sind aber nur einige der zahlreichen Themen, die sich zwischen zwei Buchdeckeln verbergen und von dir entdeckt werden wollen.

Flora, Fauna, Flussidylle – die Natur lebt rund um die Leitha.

Lebensader Leitha (ISBN: 978-3-7025-1096-1/€ 28) erschien im Verlag Anton Pustet, ist 248 Seiten dick und durchgehend farbig illustriert – ein ideales Weihnachtsgeschenk für gute FreundInnen.

Fotos © Wolfgang Fingernagel, Manfred Pregartbauer, Josef Luger, Verlag Anton Pustet

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