Mit einer Festsitzung feierte gestern der „Schwarza-Wasserverband“ sein 50-jähriges Bestehen. Dieses halbe Jahrhundert wurde gezeichnet von etlichen außergewöhnlichen Hochwasserereignissen und Überschwemmungen, sodass eine Vielzahl von Maßnahmen gesetzt werden mussten, um den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.
„Alleine in den letzten zehn Jahren wurden mehr als eine halbe Million Euro in die Erhaltung und Instandsetzung des Flusslaufes investiert“, berichtete Verbandsobmann Stadtrat Johann Fuchs in seiner Festansprache. Er bedankte sich bei allen Ehrengästen, insbesondere bei Bezirkshauptfrau Mag. Alexandra Grabner-Fritz, Bürgermeister Abgeordneten Rupert Dworak, Hofrat DI Hans Rosmann und dessen designierten Nachfolger Hofrat DI Norbert Knopf von der Abteilung Wasserbau der niederösterreichischen Landesregierung, sowie bei allen BürgermeisterInnen der Verbandsgemeinden und insbesondere beim Geschäftsführer Fritz Weninger.
Mit Bescheid der Wasserrechtsbehörde von 10. April 1962 wurde zwischen den damaligen Gemeinden Neunkirchen, Ternitz, Pottschach, Wimpassing, St. Valentin-Landschach, Grafenbach, Buchbach, Köttlach, Enzenreith und Gloggnitz ein Wasserverband für die Erhaltung der Schwarza von der Peischinger Wehr bis zur Mündung des Auebaches gegründet. Die Erweiterung des Verbandes durch die Gemeinden Payerbach und Natschbach-Loipersbach erfolgte in den Jahren 2007 und 2009. Seither betreut der Schwarza-Wasserverband den Flussabschnitt auf einer Länge von 22,24 Kilometern.
Als erster Obmann des Schwarza Wasserverbandes wurde Otto Gerhartl, Bürgermeister der Stadtgemeinde Neunkirchen, gewählt. 1973 wurde Vizebürgermeister Peter Scherz aus Enzenreith Verbandsobmann. Derzeitiger Obmann ist der Ternitzer Stadtrat Johann Fuchs. Stellvertreterin ist die Gloggnitzer Bürgermeisterin Irene Gölles. Seit Dezember 1989 ist Fritz Weninger Geschäftsführer des Verbandes. Damit blickt der Verband auf ein 50-jähriges, wechselvolles Geschehen zurück, das von Hochwässern und Sorgen begleitet war, den Hochwasserschutz für die Anrainergemeinden und Betriebe entlang der Schwarza zu gewährleisten. Um den Schutz zu wahren wurde alleine in den Jahren 2000 bis 2011 insgesamt 672.000 Euro in die Erhaltung und Instandhaltung investiert. Die Mittel wurden durch Beiträge der Verbandsmitglieder mit Unterstützung des Bundes und des Landes aufgebracht.
„Als Bürgermeister der größten Verbandsgemeinde Ternitz möchte ich für diesen sensiblen und umsichtigen Umgang mit der Naturlandschaft des Schwarza-Ufers allen Verantwortlichen Dank sagen und herzlich zum 50-jährigen Bestehen des Verbandes gratulieren“, meinte Bürgermeister Dworak im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung.
Robert Unger