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ÖBB-Sprecher: ‚Tunnel wird die Bergstrecke nicht ersetzen.‘

Zu unserem Beitrag vom 19. Dezember meldete sich ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif mit der Feststellung, der umstrittene Semmering-Basistunnel neu würde die historische Bergstrecke nicht gefährden. Tunnelkritiker befürchten bekanntlich eine Stilllegung der Ghegastrecke, sollte der Tunnel erst in Betrieb gehen. Dazu führt der Konzernsprecher aus:

DI Christopher Seif ist ÖBB-Pressesprecher und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit in Niederösterreich und Burgenland

„Die Bergstrecke über den Semmering wird durch den SBTn nicht ersetzt, sondern der SBTn wird eine Ergänzung zur bestehenden Semmering-Bergstrecke sein.

Durch die Verkehrsleistungsteilung, d.h. die Führung eines Großteils des Verkehrs (vor allem Güterverkehr und hochrangiger Personenverkehr) durch den Tunnel kommt es zu einer Entlastung der bestehenden Bergstrecke von Gloggnitz bis Mürzzuschlag, was unmittelbar der Substanz des Weltkulturerbes zu Gute kommt.

 Aufgrund der laufenden Erhaltungs- und Wartungsarbeiten im Tunnel und der damit verbundenen notwendigen Sperre einer Tunnelröhre (Arbeitssicherheit) muss in diesen „Erhaltungsfenstern“ ein Verkehr betriebsbedingt über die Bergstrecke geführt werden, sie ist somit für den Betrieb des Tunnel unbedingt erforderlich.

Die Bergstrecke ist weiters erforderlich, um bei einem Ereignis im Tunnel den Verkehr auf der Südbahn aufrechterhalten zu können. 

Ein unabhängiges Gutachten , das im Auftrag des UNESCO Welterbezentrums erstellt wurde, bestätigt auch, dass durch den Tunnel erreicht wird, dass die historische Eisenbahnstrecke und der künftige Basistunnel ein selbstverständliches und gleichwertiges „Brüderpaar“ mit sich ergänzenden Anlagen aus verschiedenen Generationen bilden.

  Vorteile bei Inbetriebnahme des SBTn für die Semmeringbahn:

  • Es kommt zu einer Verkehrsleistungsteilung mit der Bergstrecke (Weltkulturerbe)
  • Schutz des Weltkulturerbes durch geringere Verkehrsbelastung
  • Energieeinsparungen
  • Einsparungen von Erhaltungsinvestitionen für die Bestandstrecke

 Bedeutung des SBTn für den Wirtschaftsstandort Österreich: 

  • Verbesserung der Erreichbarkeit
  • Reduktion der CO2 Belastung
  • Sicherung des Wirtschaftsstandortes (Verbesserung für den Güterverkehr)
  • Verbesserungen im Reiseverkehr.

 Unabhängig davon, ist dem Projekt bei einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung ein wesentlicher positiver Gesamtnutzen für die österreichische Wirtschaft attestiert worden.

 Der Semmering-Basistunnel ist ein wichtiges Projekt für Österreich, um neue Märkte und Wirtschaftsräume zu erschließen.

Angesichts der Tatsache, dass wir noch zu 70 % auf den Gleisen der Monarchie fahren, stellt er eine nachhaltige Investition sowohl in die ÖBB-Eisenbahninfrastruktur als auch in die heimische Wirtschaft mit hoher Wertschöpfung und positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt dar.“

 

DI Christopher Seif
Pressesprecher und Öffentlichkeitsarbeit
Niederösterreich und Burgenland

ÖBB-Holding AG
175 Jahre Eisenbahn für Österreich
http://bahn-fuer-oesterreich.at

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