Bevölkerung steht vor historischer Entscheidung. Mit großen Schritten kommt ein Superwahljahr auf uns zu. Der erste Urnengang wird jener sein, der die Zukunft vieler junger Menschen betrifft und beeinflussen wird.
Mit der Volksbefragung am Sonntag, 20. Jänner soll diese Abstimmung Klarheit bringen und die Weichen für die Zukunft stellen. Die SPÖ hat sich zum Gegensatz zur ÖVP Gedanken gemacht wie diese Zukunft aussehen könnte, so auch am 8. Jänner im Herrenhaus Ternitz. An die 120 Interessierte waren gekommen und konnten sich über die Konzepte der SPÖ über Präsentationen von Experten informieren.
LA Bürgermeister Rupert Dworak: „Grundsätzlich gibt es große Übereinstimmung, dass es so wie es derzeit läuft nicht weitergehen kann, weder die sozialen Dienste wie Zivildienst, noch das Bundesheer in seiner derzeitigen Form, sind auf längere Sicht abgesichert. Ebenso ist die Sinnhaftigkeit des derzeitigen Bundesheeres umstritten, Leerläufe in der Ausbildung und frustrierender Zwangsdienst bringen rückläufigen Zulauf beim Heer. Nun stellt sich die Frage, mit welchen Mitteln werden wir zu einer besseren Form der militärischen Zukunft schreiten, wie werden wir sicherstellen, dass bei Katastrophen richtige und schnelle Hilfe bereitsteht und ganz wichtig, wie können wir auf lange Sicht unser Sozialwesen absichern.“
Die SPÖ legte ein Konzept vor, in dem Profisoldaten, eine Profimiliz und ein freiwilliges Sozialjahr für Männer und Frauen beinhaltet sind. Sowohl eine gerechte Entlohnung als auch die soziale Absicherung sind gegeben. Die SPÖ möchte eine zukunftsorientierte Neuorganisation des Bundesheeres und eine Neuordnung des Sozial- und Gesundheitssystems, in beiden Fällen soll eine Professionalisierung vorgenommen werden.
Dworak: „Paradox ist auch, dass die ÖVP noch vor kurzem Zivildiener als Schmarotzer und Weicheier abgetan hat und nun genau diese Zivildiener für eine Art Wahlkampf einspannen und daraus politisches Kapital schlagen möchte. Uns geht es nicht um einen Wahlkampf, wir wollen der Öffentlichkeit die wichtigsten Argumente liefern und überzeugen, warum eine Neugestaltung notwendig ist.“
Rechenbeispiel warum eine Änderung für eine sinnvolle Zukunft notwendig ist:
Von 1000 Stellungspflichtigen sind 36 – 38 % Zivildiener, 14 – 19 % untauglich und der Rest wird tatsächlich zum Wehrdienst einberufen. Von diesem Rest werden 60 – 65 % zur Erhaltung des Systems (Kellner, Köche, Chauffeure…) verwendet, also bleiben von den 1000 Einrückenden max. 150 – 200 Soldaten für eine militärische Ausbildung übrig.
Hier ist ersichtlich, dass 80-90 % der Rekruten in Systemerhaltung aufgehen, viele der Rekruten erleben frustrierende Leerläufe. Es ist notwendig, dass künftig die militärische Ausbildung und der Sozialdienst getrennt gesehen werden und man dies auch so organisieren muss.
Nach demographischen Zahlen werden die Geburtenzahlen zurückgehen, sowohl Wehrdienst als auch Zivildienst sind gefährdet, schon ab 2015 werden in beiden Bereichen zu wenig junge Leute bereitstehen. Neue Regelungen werden notwendig. Es ist besser sofort zu reagieren, um ab 2015 mit einem besseren System die Zukunft abzusichern!
Rene Wunderl
Mehr Informationen unter: http://www.bezirkneunkirchen.spoe.at/mediaarchiv//90/media/Aufklaerungs_Argumelte_pro_Profiheer.pdf
und http://www.bezirkneunkirchen.spoe.at/mediaarchiv//90/media/Bezahltes_freiwilliges_Soziales_Jahr.pdf
PR