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AKNÖ: Unternehmen müssen mehr Ältere beschäftigen

Die Zunahme der Arbeitslosigkeit bei den Über-50-Jährigen ist besorgniserregend. Gesundheitliche Beeinträchtigungen und fehlende Qualifikation erschweren deren Chancen. Jeder vierte Arbeitslose in NÖ ist über 50 Jahre. AKNÖ-Präsident Haneder will ein Bonus-Malus-System für Unternehmen.

Unternehmen müssen mehr für die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen tun und mehr ältere ArbeitnehmerInnen beschäftigen. Durch ein Bonus-Malus-System müssen die notwendigen Anreize für Unternehmen geschaffen werden, verlangt die AKNÖ gemeinsam mit dem AMS-Niederösterreich-Chef Karl Fakler.

AKNÖ_Präsident Hermann Haneder und AMS-NÖ-Chef Karl Fakler

Da die Arbeitslosigkeit 2013 weiter steigen wird, steht die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik vor großen Herausforderungen: Es gilt vor allem, die hohe Beschäftigung von Jugendlichen abzusichern und die Situation älterer ArbeitnehmerInnen zu verbessern. „Bei Lehrlingen und Berufseinsteigern haben wir in Österreich und Niederösterreich schon viel erreicht. Nicht umsonst sind wir da Vorbild in ganz Europa“, sagt AKNÖ-Präsident Hermann Haneder.

 

Hohe Arbeitslosigkeit über 50

Besorgniserregend ist jedoch die Entwicklung bei den älteren ArbeitnehmerInnen. „Jede oder jeder vierte Arbeitslose ist in Niederösterreich über 50 Jahre alt“, so AKNÖ-Präsident Haneder. „Wer über 50 Jahre alt ist und seinen Job verliert, bleibt durchschnittlich schon 132 Tage arbeitslos. Bei den über 60-jährigen steigt die Dauer auf mehr als acht Monate.“ Die Arbeitsplatz-Chancen älterer ArbeitnehmerInnen werden vor allem durch zwei Umstände verschlechtert: die gesundheitliche Beeinträchtigungen vieler Betroffener und oft mangelhafte berufliche Qualifikationen.

 

Große Unternehmen beschäftigen zu wenig Ältere

Hier sind die Unternehmen gefordert, mehr Verantwortung zu übernehmen. Bei der Beschäftigung von Über-45-Jährigen liegen die niederösterreichischen Klein- und Mittelbetriebe im guten Durchschnitt. „Das freut mich“, so Haneder, „weil es zeigt, dass gute Firmen nicht einfach Mitarbeiter kündigen, weil sie zu alt sind. Im Gegenteil, offenbar zählt Erfahrung und Wissen doch viagra price germany etwas in der niederösterreichischen Wirtschaft.“ Bei den Betrieben ab 250 MitarbeiterInnen liegt Niederösterreich jedoch deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt.

 

Bonus-Malus-System für Unternehmen in Diskussion

Die AKNÖ fordert deshalb ein Bonus-Malus-System für Unternehmen, damit ältere ArbeitnehmerInnen im Betrieb gehalten oder sogar neu aufgenommen werden. Es braucht wirksame finanzielle Anreize, damit die Unternehmen alternsgerechte Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und mehr in die betriebliche Gesundheitsförderung investieren.

 

Mehr Personal für das Arbeitsmarktservice

Die älteren ArbeitnehmerInnen verdienen eine respektvolle Behandlung bei der Förderung ihrer Arbeitsmarktchancen. Dass dafür mehr AMS-BeraterInnen und entsprechende finanzielle Mittel notwendig sind, das liegt für die AKNÖ auf der Hand. Die AKNÖ fordert aber nicht nur, sondern sie ist selbst aktiv für die Betroffenen: Ab 1. Februar 2013 gibt es für Arbeitslose den höheren Bildungsbonus der AKNÖ: statt bisher 50 Prozent der Kosten werden zukünftig 75 Prozent der Kosten übernommen. Für selbst finanzierte Kurse sind es bis zu 200 Euro.

Gerhard Zahler -Treiber

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