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Schweres Erdbeben in Italien forderte dutzende Opfer

Ein Erdbeben der Stärke 6,2 erschütterte in der vergangenen Nacht die Provinzen Rieti und Perugia in Mittelitalien. Menschen wurden aus dem Schlaf gerissen. Panik brach aus. Zahlreiche Gebäude stürten ein. Dutzende Menschen verloren unter den Trümmern ihr Leben. Bisher wurden fast 40 Tote geborgen. 150 Menschen sind vermisst. Das Beben war auch in Österreich spürbar.

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Der Österreichische Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) registrierte in der vergangenen Nacht ein schweres Erdbeben in Mittelitalien. Im Appenin, vor allem in den Provinzen Rieti und Perugia, bebte vergangene Nacht (24. August 2016) um 3:36 Uhr für einige Sekunden die Erde. Das Beben ereignete sich in vier Kilometer Tiefe mit einer Magnitude von 6.2.

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Seismologin Rita Meurers in der Zentrale des Österreichischen Erdbebendienstes
Seismologin Rita Meurers in der Zentrale des Österreichischen Erdbebendienstes

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Nach ersten Meldungen gibt es schwere Schäden an Gebäuden und zahlreiche Tote. Die Stärke des Bebens ist mit dem verheerenden Erdbeben von L’Aquila im Jahr 2009 vergleichbar.

Mehrere starke Nachbeben

Die ZAMG registrierte in der Region einige kräftige Nachbeben. Sie waren stark spürbar und hatten eine Magnitude im Bereich von 5,0. In den nächsten Tagen und Wochen sind weitere Nachbeben zu erwarten. Ihre Stärke nimmt zwar ab, weitere Schäden sind aber nicht auszuschließen, da zahlreiche Gebäude durch das Hauptbeben statisch geschwächt oder beschädigt sind.

Alle zehn Jahr bebt die Erde heftig in Italien

Italien gehört zu den besonders erdbebengefährdeten Ländern Europas. Ein Beben dieser Stärke kommt in Italien durchschnittlich alle zehn Jahr vor. Unter dem Land bewegt sich ein etwa tausend Kilometer langer Keil der afrikanischen Platte mehrere Meter im Jahrhundert nach Norden und Westen und drückt gegen die Alpen und den Appenin. Dabei bauen sich Spannung im Untergrund auf. Werden diese Spannungen zu groß, kommt es zu einem Bruch und die Erde bebt.

Beben war auch in Österreich spürbar

Das Erdbeben war auch in Teilen von Österreich spürbar. So erhielt die ZAMG zum Beispiel aus den südlichen Regionen von Kärnten und der Steiermark Meldungen über das Wahrnehmungsformular auf der Website (www.zamg.ac.at/cms/de/aktuell/erdbeben). Die Bebenmeldungen aus Österreich stammen vor allem aus den oberen Stockwerken von Hochhäusern.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)

Die ZAMG ist der nationale österreichische meteorologische und geophysikalische Dienst und eine Dienststelle des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW). Die ZAMG hat ihren Hauptsitz auf der Hohen Warte in Wien und Kundenservicestellen in Graz, Innsbruck, Klagenfurt und Salzburg.

Der Tätigkeitsbereich der rund 280 MitarbeiterInnen erstreckt sich von Wettervorhersagen und Wetterwarnungen über angewandte meteorologische, klimatologische und geophysikalische Forschung bis hin zum Erdbebendienst und zu umweltmeteorologischer Gutachtertätigkeit.

Die ZAMG wurde 1851 gegründet und ist der älteste selbstständige Wetterdienst der Welt. Die ZAMG betreibt ein meteorologisches (rund 270 Stationen) und ein seismisches (rund zehn Stationen) Messnetz. Außerdem betreibt sie das Sonnblick Observatorium in Salzburg und das Conrad Observatorium in Niederösterreich.

Die ExpertInnen der ZAMG vertreten Österreich in zahlreichen internationalen Organisationen und Vereinigungen wie z.B. WMO (Weltmeteorologische Organisation der Vereinten Nationen), ECMWF (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen) und EUMETSAT (Europäische Vereinigung zur Entwicklung von Wetter- und Klimasatellitensystemen).

Die ZAMG ist die führende meteorologische Institution in Österreich und bietet ihre Leistungen unter anderem öffentlichen und privaten Fernseh- und Rundfunkanstalten, Tageszeitungen und Dienstleistern wie Versicherungen, Energiewirtschaft, Winterdienstfirmen, Bauunternehmen und Gemeinden an_

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Foto_©_ZAMG

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