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ÖBB startet Sanierung der Ghegabahn über den Semmering

„Wie Autos brauchen auch Bahnstrecken regelmäßig ein umfassendes Service, damit die Fahrgäste sicher und pünktlich unterwegs sind“, damit kündigen die ÖBB die anstehenden Sanierungsarbeiten an der UNESCO-Weltkulturerbe-Bahnstrecke über den Semmering an. Die Arbeiten beginnen am 16. März und sollen am 10. Juni abgeschlossen sein. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.

Bis der Semmering-Basistunnel 2026 in Betrieb geht, rollen täglich rund 180 Züge über die 160 Jahre alte Semmeringstrecke. Dieses Verkehrsaufkommen müssen die Betreiber in der topographisch anspruchsvollen Lage unter härtesten Witterungsbedingungen bewältigen. Große Temperaturschwankungen, Schnee und Frost setzen den Gleisanlagen Grenzen.

Die denkmalgeschützte Semmeringstrecke zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag stellt eine der intensivst genutzten Bahnstrecken im Netz der ÖBB dar – ist sie doch ein Nadelöhr auf der Nord-Süd-Verbindung im Osten Österreichs und auf europäischer Ebene. Deshalb führen die ÖBB bis 2025 weitreichende Erneuerungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Bergstrecke durch. Mitte März beginnen Arbeiten, die einen Schienenersatzverkehr für den Nahverkehr zwischen Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag, beginnend mit 16. März bis inklusive 10. Juni, erfordern.

Die intensivste Phase findet dann in der zweiten Mai-Hälfte von 18. bis 28. Mai statt. In diesem Zeitraum muss auf der Semmeringstrecke nicht nur für den Nahverkehr, sondern auch für den Fernverkehr ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. Der Schienenersatzverkehr für die Fernverkehrszüge betrifft den Abschnitt Wiener Neustadt – Mürzzuschlag. Der Nahverkehr fährt während der Totalsperre bereits ab Neunkirchen bis Mürzzuschlag im Schienenerstazverkehr.

Investiert werden in die Maßnahmen auf der Semmering-Bergstrecke im heurigen Jahr 37,6 Millionen Euro.

Lange Planung und komplexe Umsetzung

Dem gesamten Projekt ist eine lange Planungsphase voraus gegangen, um die Arbeiten möglichst effizient erledigen zu können, und um die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste möglichst in Grenzen zu halten, was bei der Komplexität der einzelnen Vorhaben sehr schwierig ist.

Baumaßnahmen Semmering-Bergstrecke
  • Gamperl- Wagner und Rumplergrabenviadukt: Einbau einer lastverteilenden Platte unter Gleis 2, anschließender Lückenschluss zw. Platte Gleis 1 (errichtet 2018) und Platte Gleis 2 und Gesamt-Revitalisierung der Viadukte
  • Abtrag und Wiederaufbringen der Brüstungsmauern am Gamperl- und Wagnergrabenviadukt
  • Alter Semmeringtunnel: Sanierung Sohlkanal und Einbau Stromschiene
  • Neubau Weichenverbindung im Bereich Unterwerk Semmering
  • Gleisneulagen im Streckenabschnitt Payerbach – Breitenstein
  • Erneuerung der Bahnsteige im Bahnhof Eichberg
  • Sanierung von Durchlässen im Streckenabschnitt Eichberg – Breitenstein
  • Errichtung einer Gleisdrainage im Bahnhof Breitenstein
  • Durchführung der erforderlichen Erhaltungsarbeiten im Zuge der Totalsperre
  • Foto: ÖBB/Alexandra Wallner

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