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Jugendliche und Experten diskutierten online über die Auswirkungen der Pandemie

Im Triebwerk-Forum „Generation Corona“ diskutierten gestern Jugendliche und Experten online die Auswirkungen der Pandemie. Der ‚Sozialkontaktverlust‘, wie es der Jugendforscher Manfred Zentner nennt, ist das größte Problem in Zeiten der Pandemie. Vor allem für Jugendliche heißt das: keine Partys, keine Konzerte und Festivals, kein Fortgehen, keine Freunde treffen. Das bestätigt auch der junge Musiker Tim Proy (19), er sieht die Lockdowns zwar einerseits als Chance, aber: „Langsam reicht’s auch“.

Beim Triebwerk-Forum „Generation Corona“ diskutierten am gestrigen Donnerstag auf YouTube junge Menschen gemeinsam mit Sozialarbeiterin Martina Gröschl von der Jugendberatung Auftrieb, Jugendforscher Manfred Zentner und dem Neustädter Jugendstadtrat Philipp Gruber. Dabei war man sich einig: Jugendliche sind wesentlich besser als ihr Ruf, aber die Auswirkungen der Pandemie bekommen sie mit geschlossenen Schulen, schwierigen Ausbildungssituationen und fehlenden Jobs schon jetzt massiv zu spüren.

Das Triebwerk Forum „Generation Corona“ fand erstmals komplett online statt und wurde auf YouTube übertragen, Zuseher*innen konnten via Chat mitdiskutieren. Moderiert wurde das Forum von der Journalistin Stefanie Marek.

Generationen-Bashing bringt gar nix

Die Auswirkungen merkt man in der Jugendsozialarbeit stark. „Dieses Jahr hatten wir auch im Sommer sehr viel zu tun und die Lockdownsituation verschärft oft soziale Brennpunkte.   Eltern fragen uns wie sie ihre Kinder zu Hause besser unterstützen können, umgekehrt machen sich die Kids aber auch Sorgen um ihre Eltern“, weiß Sozialarbeiterin Martina Gröschl.

Ob man wirklich von einer „Generation Corona“ sprechen kann, wird sich erst in 20 Jahren zeigen, meint der Wissenschaftler Manfred Zentner, wenn die tatsächlichen Auswirkungen überschaubar sein werden.

Auf jedenfall könne man aber aus dieser Situation noch besser Konsequenzen ziehen meint die Lehramtstudentin Janine Tremmel (21), die zum Beispiel einen großen Mangel an psychologischen und sozialarbeiterischen Angeboten an den Schulen sieht. Jugendstadtrat Philipp Gruber sieht auch noch großen Nachholbedarf in lokalen Angeboten für Jugendliche und sieht unter anderem die weitere Attraktivierung der Lehre als eine Konsequenz aus den Folgen der Pandemie.

Das gesamte Forum kannst du online auf www.youtube.com/kanal65b sehen.

Foto: Jugend und Kulturhaus Triebwerk:

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