Schwarzataler Online
Werbeinsel - 200x200

Klaus Pruenster feiert sein 40-jähriges Bühnenjubiläum mit neuem Album und 6-CD-Box

Mit dem Austropop-Klassiker Wunderwelt wurde der gebürtige Vorarlberger, in Linz lebende Gitarrist und Komponist Klaus Pruenster vor vier Jahrzehnten bekannt. Zum 40-jährigen Bühnenjubiläum landete jetzt das neue Album Menschen (B.O.E.A. Records/Vertrieb: Hoanzl) auf der Scheibenwelt und am 4. November folgt als Very-Special-Jubiläumszuckerl außerdem mit dem Titel Klaus Pruenster 1982 – 2022 eine aufwändige 6-CD-Box .

Nach Jahren der Auseinandersetzung mit akustischer Gitarrenmusik und dem Komponieren von Filmmusik kehrt Klaus Pruenster zu seinen popmusikalischen Wurzeln zurück. Er transportiert die Idee des Progressive Rock, welche in den 70er Jahren ihre Hochblüte erlebte, ins Jetzt. In seinen Texten beschreibt er Zustände, in denen sich die Spezies Mensch aktuell befindet, nachdem durch Umstände wie Pandemie, Krieg, Inflation und Wirtschaftskrise das bisherige Paradies des Westens immer mehr ins Wanken gerät. Trotz dieser Widrigkeiten entwirft der Künstler mit seinem achten Soloalbum Menschen eine hoffnungsvolle Vision für die Zukunft.

Klaus Pruenster gilt als Miterfinder der „Computerakustischen Rockmusik mit Erdenklängen“. Mit Hubert Bognermayr versetzte er das Ars Electronica-Publikum in Staunen. Konzerte als Sologitarrist führten ihn in die USA und Russland, dabei entstanden Klangwelten auf Alben wie Herzschlag oder Guitar Experience. Er schrieb Filmmusiken und Soundtracks, seinen Videoclip zu The Train beim Mega-Konzert Voices For Refugees am Wiener Heldenplatz sahen mehr als 120.000 Menschen.

Interview mit Klaus Pruenster im September

Dein achtes Soloalbum trägt den Titel Menschen, wie ist es dazu gekommen?

Die neue Musik ist hauptsächlich in der Corona Zeit entstanden. Ich habe diese Zeit genutzt, um neue Musik zu schreiben und aufzunehmen. Nach meiner akustischen Phase ist mit großer Lust wieder ein Album mit elektrischer Musik entstanden, ohne Kompromisse an den Mainstream. Die 11 Stücke auf „Menschen“ enthalten Elemente aus der Zeit des Progressive- und Art Rock, einer sehr künstlerischen Musik mit der ich aufgewachsen bin und die dazu geführt hat, dass ich Berufsmusiker geworden bin.

Der Vorbote für das Album war die Single Alles wird gut.

Zur Pandemie ist jetzt noch der unsägliche Krieg in der Ukraine und die Wirtschaftskrise dazugekommen. Diese Umstände zeigen uns, wie verletzlich wir Menschen sind. Ich glaube, dass die Zeiten wieder besser werden, wenn man positiv denkt. Ich bin und bleibe ein Optimist auch wenn es manchmal schwerfällt. Darum geht es im Song Alles wird gut.

Auch der Titel Helden und Idioten aus dem vergangenen Jahr ist auf dem Album zu finden.

Dieser Titel ist nach wie vor aktuell. Es hat sich allerdings fast niemand getraut, dieses heiße Eisen anzufassen. Fast überall habe ich, allerdings unter vorgehaltener Hand, die Bestätigung für die Wichtigkeit des Titels bekommen, die mediale Zurückhaltung war jedoch schon bemerkenswert. Die Angst ist leider immer und überall. Es ist ja auch fast alles eingetreten, was ich vorausgedacht habe.

Das Video zu Alles wird gut wurde vom Wiener Bodypainting Künstler Neil Curtis gestaltet.

Er hat eine sehr interessante Form der Umsetzung gewählt. Beim Thema Verletzlichkeit haben wir uns sofort gefunden, sehr eigen und sehr künstlerisch. Das Video hebt den Song auf ein zusätzliches Level.

Was sind deine weiteren Pläne?

Heuer ist für mich künstlerisch ein magisches Jahr. Es ist mein 40-jähriges Bühnenjubiläum. Zu diesem Anlass gibt es eine Werkschau in Form einer 6er CD-Box dem Titel Klaus Pruenster 1982-2022, welche neben dem eben erschienenen neuen Album Menschen, die 90er Alben Herzschlag und Tiefenrausch, die zwei Compilations Best of Singles und Best of Guitar beinhalten. Weiters gibt es eine Neuauflage meiner ersten LP Zweisamkeit, die ja noch nie auf CD erschienen ist.

Wie hast du die ganze Coronazeit überstanden?

Im Frühjahr hat es meine ganze Familie trotz Impfung erwischt. Gottseidank hatten wir nur milde Verläufe. Die Menschen werden durch die Pandemie hoffentlich gelernt haben. Allerdings sieht die Realität zurzeit leider anders aus. ALLES WIRD GUT!

Fotos: Otto Reiter, B.O.E.A. Records

Schreibe einen Kommentar