Mit “a line in my skin” (Strays Don’t Sleep/Kontor) landete die Leipziger Musikerin Karo Lynn am vergangenen Freitag ihr drittes Studioalbum auf der Scheibenwelt. Offener, schonungsloser sich im Spiegel und die Welt um sich herum betrachtend, bewegt sich Karo Lynn auf ihrem neuen Album weg vom leichten, beschwingten Indie ihrer Vorgängeralben … hin zum dunklen, kraftvollen und mehr in sich gekehrten Dark Pop, wie wir ihn Daughter, Ben Howard und The National gewohnt sind. Das Dunkle, Warme ihrer elf neuen Song passt perfekt zum ebenso Dunklen und Warmen in Karo Lynns ausdrucksstarker Stimme. Und diese hat viel zu sagen… Karo Lynn ist unser Tipp für Deinen Soudtrack – nicht nur – zur dunklen Jahreszeit.
Karo Lynn veröffentlichte vor sechs Jahren ihr erstes Solo-Album und im Februar 2020 kurz vor Beginn von Hysteria ihr zweites Album Outgrow. Im Jahr zuvor wurde sie zum Köstritzer Fresh Talent gekürt und eröffnete einige Konzerte für den irischen Sänger und Gitarristen Rea Garvey.
“A line in my skin” ist musikalisch ein echter Bruch zum Vorgänger Outgrow. Die federleichten Akustikgitarren und beschwingten Indie-Beats sind ewig schwebenden Gitarrenmelodien und wohlig düsteren Synthie-Atmosphären gewichen – ein perfekter Ort für Karos kraftvolle, ausdrucksstarke Stimme. Zwischen Daughter, Ben Howard und The National bewegt sich die Leipziger Songwriterin auf den elf Songs von Balladen in Zeitlupe über Popsongs voller musikalischer Kleinode hin zu kraftvollen Midtempo-Nummern in neuem musikalischen Terrain – aber mit derselben Intensität.
2021 war Karo Lynn Teil des Förderprogramms Popcamp. Wie schon beim Vorgängeralbum arbeitete Karo Lynn bei “a line in my skin” mit ihrem Schlagzeuger und Produzenten Cornelius Miller zusammen.
Fotos: Bára Finnsdóttir, Strays Don’t Sleep/Kontor