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Heute Einsatzserie der Bergrettung Reichenau: zwei Verletzte und ein Todessturz

Auch in der letzten Ferienwoche setzte sich die Serie an Einsätzen unter der Woche für die freiwilligen Helferinnen und Helfer der Bergrettung Reichenau fort. Zwischen 13 Uhr und 13 Uhr gingen heute zwei Notrufe bei 140 ein, die ein rasches Ausrücken der Ortsstelle Reichenau erforderten. Eine Frau verletzte sich auf dem Wasserleitungsweg, ein Kind beobachtete am Hoyossteig den Todessturz eines Mannes am Alpenvereinsteig.

Um 13.06 Uhr wurde die Bergrettung Reichenau von einer 62-jährigen Frau aus Wien alarmiert. Sie war am Wasserleitungswegs gestürzt und hatte sich eine Knöchelverletzung zugezogen. Ein Rettungsteam der Ortsstelle Reichenau rückte aus und begann mit dem Zustieg. Um 13.48 Uhr konnte die verletzte Frau auf Höhe Fuchslochgraben am Wasserleitungsweg angetroffen werden. Eine Bergretterin übernahm die Erstversorgung und wenig später wurde die Wienerin mit der Gebirgstrage nicht über den Weg geborgen, sondern durch die Schwarza zum gegenüberliegenden Parkplatz getragen, wo sie um 14.18 Uhr an den Rettungswagen übergeben werden konnte.

Parallel zum Einsatz am Wasserleitungsweg ging um 13.30 Uhr ein weiterer Notruf ein. Eine dreiköpfige Familie waren am Hoyossteig unterwegs und hatten einen Absturz im Bereich Alpenvereinssteigs sowie Hilferufe vernommen. Um 13.45 Uhr rückte ein weiteres Bergeteam der Ortsstelle Reichenau in Richtung Großes Höllental aus und begann mit dem Zustieg. Der ebenfalls alarmierte Polizeihubschrauber Libelle des BMI startete zu einem Suchflug. Kurz nach 14.30 Uhr meldete der Polizei-Hubschrauber, die drei Personen am Hoyossteig gesichtet zu haben. Die Bergrettung stand mit der, sich eigentlich nicht in Bergnot befindlichen, Familie telefonisch in Kontakt, um über die aktuelle Situation zu informieren. Dabei musste festgestellt werden, dass sich der Gesundheitszustand des Kindes der Familie nach dem beobachteten Absturz verschlechterte, weshalb rasch gehandelt werden musste. Und so entschied man sich, Mutter und Kind mittels Tau von der Libelle zu bergen. In einem zweiten Flug wurde dann auch der Vater ausgeflogen und am Zwischenlandeplatz von der Bergrettung und der nachalarmierten Flugrettung des ÖAMTC versorgt.

Im Anschluss startete die Libelle den Suchflug nach den Personen am Alpenvereinsteig. Um 15.08 Uhr meldete die Flugpolizei, dass eine Frau am Alpenvereinsteig kurz vor der Abzweigung zum Gustav-Jahn-Steig saß. Und eine weitere Person – der von der dreiköpfigen Familie beobachtete Absturz – die Felswände abgestürzt war. Um kurz vor 15.30 Uhr traf die Bergrettung auf die Begleitperson des abgestürzten Alpinisten am Alpenvereinsteig ein. An der Unglücksstelle ist der Alpenvereinssteig nicht gesichert. Die Frau gab an, dass ihr Begleiter plötzlich zusammengesackt und über die Felswände abstürzt war. Sie vermutete einen Herzstillstand. Das Bergeteam verblieb bei der unverletzten Frau, bis sie vom ÖAMTC Hubschrauber C99 mittels Tau ausgeflogen werden konnte. Im Tal wurde die Frau an das Kriseninterventionsteam und den Rettungsdienst übergeben. Um 16.51 Uhr konnte der abgestürzte Klettersteiggeher durch den Polizei-Hubschrauber Libelle geborgen werden.

Um 17.30 Uhr traf das letzte Bergeteam der Ortsstelle Reichenau in der Zentrale beim Theater Reichenau ein.

Fotos © ÖBRD Niederösterreich / Wien

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