Wer behauptet, Songs sind wie Momentaufnahmen, hat Recht. Und wer sie sucht, wird auch fündig. Und die Suche nach dem einzigartigen Moment hat Finn Martin wirklich schon in viele Ecken dieser Welt getrieben.
Ob im Studio in Stockholm, auf den Dächern von New York, unter den Wasserfällen des Milford Sound in Neuseeland oder in den Tempelruinen Indiens – Finn atmet voller Neugier die kleinen und großen Wunder des Lebens ein und findet so ganz nebenbei die Inspiration für seine Musik. Ein Stadtmensch in der Natur, ein Vagabund auf der Suche – was kommt wohl dabei heraus?
Ganz einfach: Lyrische Singer-Songwriter-Romantik trifft auf elektronische Sounds, ohne dabei kitschig zu sein. Die reflektierenden Texte des jungen Ausnahme-Musikers zusammen mit sensibler Popmusik zwischen Elektro und Folk ergeben eine spannende und somit gleichzeitig erfrischende Alternative.
Aufgenommen in Stockholm, London und Berlin vereint Finns heute erschienenes Album akustische Gitarren mit elektronischen Beats und mystischen Sounds: „Mich inspirieren die alten Geschichtenerzähler des Folk genauso wie die neue Elektro-Avantgarde“, sagt Finn.
Finn Martin ist ein Vollblutmusiker, der seine Inspiration vor allem aus seinen Reisen zieht. Aber auch auf diesem Gebiet möchte er sich nicht auf ein starres Schema festlegen lassen. „Die Reise mit dem Rucksack quer durch Indien habe ich genauso genossen wie die unglaubliche Zeit in New York.“ Dieser Spagat zwischen den Extremen findet sich auch in seiner Musik wieder.
Die Vorgeschichte lässt es erahnen: Aufgewachsen in Berlin beginnt er bereits mit 14 Jahren eigene Songs zu schreiben. Mit 17 erhält er mit seiner ersten Band einen Plattenvertrag, die Produktion findet in London statt. Nach dem Abitur beginnt Finn ein Musikstudium in Berlin. Parallel dazu arbeitet er als Songwriter für Künstler verschiedener Couleur, sein breitgefächerter Musikgeschmack kommt ihm dabei zugute. 2006 dann der nächste Schritt: zurück aus L.A. folgte die Gründung seiner Band Asher Lane und des eigenen Verlags Edition Finnland.
Mit Asher Lane reist er um den halben Planeten, die erste Single „New Days“ schafft es in die internationalen Charts und wird der Soundtrack einer weltweiten Kampagne. Das Motto ist Programm: „Around The World“.
Jetzt folgt der nächste logische Schritt: ein Solo-Album. Allein. Und ohne Zwang. Wie mag das klingen? Es ist Musik für den Augenblick, gespeist von bittersüßer Melancholie der Stille und der Zerrissenheit der Stadt – all das gehört für den Globetrotter Finn Martin untrennbar zusammen: „Was ich am Musikmachen so liebe, ist das Gleiche wie beim Reisen: Es geht um den Moment. Man kann gar nicht anders, als im Hier und Jetzt zu sein“, erzählt
Finn.
Alle diese Einflüsse und Erfahrungen münden jetzt in sein neues Album „Change“, ein Dutzend Songs, aus denen man hört: Langsam scheint der Vagabund anzukommen – Aber keine Angst, die Suche nach der Einzigartigkeit des Moments ist noch lange nicht beendet. „Change“ ist quasi eine Station einer Reise, die Leben heißt.