In der bis auf den letzten Platz besetzten Stadthalle in Ternitz ging am Donnerstag die Maifeier über die Bühne. In seiner Eröffnungsrede erinnerte SPÖ-Stadtparteiobmann Gerhard Windbichler daran, dass dieser Feiertag der Arbeiter in dunklen Zeiten missbraucht abgeschafft wurde. Der Tag der Arbeit soll stets aufzeigen, dass die werktätigen Menschen der Motor unserer Gesellschaft sind.
Hausherr Bürgermeister Rupert Dworak betonte in seiner Rede, dass die Rechtskonservativen der damaligen Regierung von Wolfgang Schüssel und federführend natürlich die FPÖ von Jörg Haider für das Banken-Desaster in Österreich die Hauptverantwortung tragen – Stichwort ‚Hypo Alpe Adria‘. „Schwarz und Blau sind die Brandstifter, die Österreich in die größte Finanzkrise der Zweiten Republik gebracht haben, es ist geradezu grotesk, wenn diese reaktionären Rechtskonservativen sich nun als Richter aufspielen wollen“, wetterte Dworak.
Der Präsident der Niederösterreichischen Arbeiterkammer und FSG Spitzenkandidat Markus Wieser kündigte Proteste gegen Schikanen, die derzeit den ArbeitnehmerInnen bei der Pendlerpauschale zugemutet werden, an. „Mehr als eine Million ArbeitnehmerInnen stehen in prekären Arbeitsverhältnissen und können mit den kargen Löhnen kaum den Lebensunterhalt bestreiten“, präzisierte der Kammerpräsident.
Eine Absage erteilten sowohl Dworak als auch Wieser der ‚Schnapsidee‘, dass die ÖVP-NÖ als Arbeitnehmervertreter kandidieren möchte. Wieser: „Scheinbar stellt sich die ÖVP das so vor, dass dann der Bauernbund und der Wirtschaftsbund die arbeitenden Menschen vertreten sollen. Das ist ja so, als ob dann der Chef gleichzeitig Betriebsrat wäre.“ Wie heißt doch das Sprichwort: Da wird der Bock zum Gärtner gemacht.