Gute Dienste leistete in der Nacht von Samstag auf Sonntag das Lichtaggregat der Bergrettung Reichenau. Zwei Polinnen (beide Mitte 40) waren am Samstag am Brunnerweg in der Stadelwand am Schneeberg, einer mit dem Schwierigkeitsgrad 5- bewerteten Kletterroute, unterwegs. Da sie den Ausstieg – die Tour weist insgesamt zwölf Seillängen auf – bei Beginn der Dämmerung noch nicht erreicht hatten, setzten sie gegen 19.30 Uhr einen Notruf ab. Eine Mannschaft der Bergrettung Reichenau stieg mit dem leistungsstarken Lichtaggregat zum Wandfuß auf. In der Zwischenzeit stellte sich heraus, dass eine weitere Seilschaft den beiden Frauen zur Hilfe gekommen war. Die Gruppe von insgesamt fünf Personen entschied sich zu einem gemeinsamen Abseilen über die neun Seillängen.
Mit Hilfe des leuchtstarken Lichtaggregats konnte die Wand soweit ausgeleuchtet werden, dass die Kletterer sich von einer Abseilstelle zur nächsten bewegen konnten. Um etwa zwei Uhr früh erreichte das Quintett letztendlich sicher den Wandfuß und wurde von der Bergrettung ins Tal begleitet. Das war aber nicht der einzige Einsatz…
Die Ortsstelle Reichenau wurde an diesem Wochenende noch zu drei weiteren Einsätze gerufen: Am Samstagnachmittag erlitt ein Wanderer Kreislaufprobleme. Er wurde vom Ottohaus zur Bergstation und von dort mit der Seilbahn sicher ins Tal gebracht.
Am Sonntagvormittag brach sich ein zwölfjährige Mädchen auf der Knofelebenhütte einen Fuß. Das Mädchen wurde vom Notarzthubschrauber CH3 geholt.
Der bislang vierte Hilferuf kam am Sonntagnachmittag vom Thörlweg: Auf etwa 1.400 Meter Seehöhe benötigte ein 68-Jähriger nach Kreislaufproblemen dringend Hilfe. Der Mann wurde mit einem Bergetau vom Hubschrauber Martin 5 mit einem Bergetau in Sicherheit gebracht.
Fotos: ÖBRD NÖ/W