Am letzten Sonntag im Jänner wurde die Bergrettung Hohe Wand innerhalb einer Stunde zu zwei Einsätzen alarmiert. Beim ersten Einsatz wurde die Bergrettung zur Unterstützung für den Abtransport einer verletzten Wanderin gerufen. Eine 24-jährige Wienerin stürzte nahe der Ortlerhütte auf dem eisglatten Weg und zog sich dabei eine schwere Schulterverletzung zu. Am ‚Tirolersteig‘ stürzte ein 28-Jähriger Wiener beim Aufstieg ins Seil und in felsiges Gelände. Das Team des Notarzthubschraubers Christophorus 3 und Bergretter bargen den verletzten Bergsteiger.
Das Rote Kreuz Wiener Neustadt, Ortsstelle Maiersdorf kümmerte sich um die medizinische Versorgung der verletzten Wienerin. Die Bergrettung Hohe Wand übernahm den mit Seil gesicherten Abtransport mittels Gebirgstrage, da sich der Zustieg der Einsatzkräfte aufgrund der Glätte auf den Wegen als sehr schwierig herausstellte. Die verletzte Wanderin wurde danach vom Rotkreuz-Notarzt und dem Roten Kreuz Maiersdorf betreut und in das Landesklinikum Wiener Neustadt eingeliefert.
Noch während dieses Einsatzes ging ein weiterer Notfall auf dem Notruf 140 ein. Zwei Kletterer befanden sich im Aufstieg über den Tirolersteig. Ein 28-Jähriger aus Wien und sein 30-jähriger Bruder stiegen um die Mittagszeit in die Klettertour ‘Tirolersteig’ auf der Hohen Wand ein. In der zehnten Seillänge dürfte der 28-Jährige, der im Vorstieg kletterte, ausgerutscht sein als er eine Expressschlinge einhängen wollte. Er 28-Jährige stürzte etwa zehn Meter auf Schrofengelände. Nach dem Notruf alarmierte die Rettungsleitstelle parallel zur Bergrettung auch den Notarzthubschrauber Christophorus 3 aus Wiener Neustadt. Der verletzte 28-Jährige wurde vom Helikopter per Tau aus dem Steig geborgen und in das Landesklinikum Wiener Neustadt geflogen. Die Bergrettung begleitete den geschockten Bruder noch bis zum Ausstieg des Steiges.
Fotos: RKNÖ/Gruber (oben), ÖBRD/Huber